Mit mir NITSCH!

Performance von Studierenden des Instituts angewandtes Theater zu der Ausstellung „ExistenzFest – Hermann Nitsch und das Theater“

Ritualisierte Spiele mit Tierleichen, gekreuzigte nackte Körper, eimerweises Blutvergießen und lustvolles Wühlen in Eingeweiden … was in den 1970er Jahren noch wütende Proteste, massive Polizeieinsätze und Aufführungsverbote auslösten, gilt inzwischen als wichtiger Beitrag Österreichs zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Aber haben die Schlacht-Fest-Spiele des Hermann Nitsch auch etwas mit mir zu tun? Das fragen sich Studierende der Theaterpädagogik in ihrem szenischen Kommentar zu der Ausstellung im Theatermuseum.

Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit bei Ausstellungen zu Gustav Klimt, Peter Handke und Stefan Zweig wurde das Institut angewandtes Theater auch in diesem Jahr wieder eingeladen, in den Räumen des Theatermuseum neue Formate der theaterpädagogischen Kunstvermittlung zu erproben.

Ihre Performance ist ein spielerisch-theatraler Versuch, einen eigenen Zugang und eine reflektierte Haltung zu der verstörenden Aktions-Kunst von Nitsch zu entwickeln. „Mit mir Nitsch“ wird die Wahrnehmung des Orgien-Mysterien-Theaters durch ein junges Publikum von heute thematisieren. Dabei werden auch Bezüge der ekstatischen „Abreaktionsspiele“ von Nitsch zur Tradition kultischer Rituale und religiöser Zeremonien sowie ihre Berührung mit den Theateravantgarden des frühen 20. Jahrhunderts hergestellt.

Leitung: Claudia Bühlmann & Friedhelm Roth-Lange
Es spielen Studierende des Instituts Angewandtes Theater (IFANT)

Wann: 5. und 6. September 2015 um 14 Uhr
Wo: Theatermuseum, Lobkowitzplatz 2, Wien

Fotos: Jimmy Müller


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